Gestalttherapie
“Auch aus Nichts wird etwas. Aber es muss in ihm zugleich angelegt sein. So lässt sich keinem etwas geben, was er nicht vorher hat. Mindestens als Wunsch hat, sonst wird das Gereichte nicht als Geschenk empfunden. Gefragt muss es gewesen sein, wenn auch nur in einem dunklen Gefühl. Nichts wirkt als Antwort, was nicht vorher gefragt gewesen ist. Daher bleibt soviel Helles ungesehen, als wäre es nicht da.”
Gestalttherapie ist eine psychotherapeutische Behandlungsform, die sich dem Menschen in seiner ganzen Gestalt widmet. Sein Begründer Perls ging in den 1950er Jahren davon aus, dass einige Menschen „zersplittert“ seien, ihnen fehle das Gefühl der Einheit von Körper, Seele und Geist. Dadurch können sie oft nur Teile ihres Wesens wahrnehmen, sie schaffen es nicht, sich als ganze Gestalt zu fühlen.
Ziel der Gestalttherapie ist es, sich aller gerade vorhandenen und zugänglichen Gefühle und Verhaltensweisen bewusst zu werden und sie anwesend sein zu lassen. Vergangenes und Zukünftiges bekommt seinen Raum, der entscheidende Ort der Veränderung aber ist die gegenwärtige Situation, das Hier und Jetzt. Ein geschützter therapeutischer Rahmen erlaubt dem Klienten, alle in ihm verborgenen und verdrängten Anteile und Vorstellungen lebendig werden zu lassen. Gestalttherapie experimentiert, sie erlaubt dem Klienten kreativ und mutig zu sein und hilft schliesslich dabei, verborgene Anteile zu akzeptieren und integrieren, sodass sich ein neues Gefühl von Ganzheit etablieren kann.
Gestalttherapie unterstützt Bewusstwerdung, sie begleitet den Klienten auf dem Weg zu sich selbst, in seiner Authentizität und Verantwortungsfähigkeit, sie schafft Selbstwertgefühl, Kreativität und Lebensfreude.