Michael Krüger Startseite
Michael Krüger
Facharzt für Psychiatrie & Psychotherapie
Facharzt für Psychosomatische Medizin
Facharzt für Kinder & Jugendpsychiatrie & Psychotherapie
Lt. Oberarzt Simssee Klinik
Facharzt für Psychiatrie & Psychotherapie
Facharzt für Psychosomatische Medizin
Facharzt für Kinder & Jugendpsychiatrie & Psychotherapie
Supervisor / Selbsterfahrung BLÄK TP / ST Einzel / Gruppe
Reflektiert, Leidenschaftlich, Vermittelnd und Krisenerprobt.
Privatpraxis
Psychotherapie basiert für mich sowohl auf der Unterstützung bei Lebenskrisen als auch auf der Förderung der Persönlichkeit zu mehr Würde und Freiheit im Inneren. Tiefe globale Veränderungen fordern uns Alle geistig- seelisch heraus. Es ist mir ein Anlegen mit Ihnen herauszuarbeiten wie Liebe und Selbstliebe auch unter diesen Bedingungen gelingen kann. Gemeinsam erarbeiten wir ein individuelles Therapiekonzept, das somatische, biografische und spirituelle Gesichtspunkte vereinen kann.
„Ich Wünschte, es wäre nicht zu meinen Lebzeiten…“
„Ich wünschte, das wäre nicht zu meinen Lebzeiten!“, sagte Frodo. „Das wünschte ich auch“, sagte Gandalf, „und das wünschte sich jeder, der in solchen Zeiten lebt. Aber darüber haben wir nicht zu befinden. Entscheiden können wir nur, was wir mit der Zeit, die uns gegeben ist, anfangen.“
J.R.Tolkien, Herr der Ringe
Die Frage, wie man in schwierigen Zeiten - Z.n. bei Krieg, Mangel, Seuche und Niedergang - das bestmögliche Leben führen kann, ohne sich schuldig zu machen oder die Augen vor der Not anderer zu verschließen, beschäftigt uns Menschen schon lange vor Tolkien und ist eine der großen Herausforderungen.
Die kommenden Klimaveränderungen mit immensen Flüchtlingsströmen, die Herausbildung einer neuen Weltordnung und das Ende des Sozialstaates wie wir ihn kennen, der Zerfall der Konservatismus und die damit einher gehenden Instabilitäten und mit KI die erste Technologie die Entscheidungen unabhängig von uns Menschen treffen kann , sind Herausforderungen, die jeden betreffen und uns allen Angst macht. In ungewissen Zeiten ist es sinnvoll, seine seelische und körperliche Widerstandskraft zu erhöhen.,
Wir können nicht viel aber wir können unseren Gedanken eine andere Richtung geben, und sei es für wenige Minuten am Tag.
Eine Stunde, die wir der Entwicklung unseres Bewußtseins und unseres Körpers widmen, kann schon viel bewegen. Eine Stunde hat jede und jeder von uns
Was hat sich über die Jahrhunderte als hilfreich erwiesen?
1. Hinschauen statt Verdrängen
Hinschauen statt Verdrängen bedeutet, die Tatsache dieser großen globalen und nationalen Veränderung zu akzeptieren. Sich gestatten, die Angst, die es macht, wirklich zu spüren und zunächst die Ohnmacht, die wir angesichts dieser globalen Veränderung haben, zu akzeptieren. Es hilft hier wenig, wütend und unbedacht Wahl-Entscheidungen zu treffen, indem man entweder Politiker abstraft oder Menschen wählt, die sich als Führer präsentieren, die all deine Probleme lösen. In Krisen bedarf es vor allen Dingen Wachheit, Gelassenheit, Solidarität und ein Klima, in dem unterschiedlichste Meinungen und Ideen gehört und geprüft werden können. Bisher war die Antwort der Natur auf Erschütterung Vielfalt.
2. Innere Freiheit entwickeln
Zur inneren Freiheit gehört, den inneren Raum weiter zu entwickeln und zu pflegen: Den inneren Raum, in dem wir Gefühle halten, untersuchen, kommen und gehen lassen können, auch unangenehme Gefühle freundlich anwesend sein können, ohne dass wir kopflos weglaufen oder uns isolieren oder aggressiv reagieren, um Gefühle loszuwerden. Wir lernen, mit Angst und Ohnmacht zu sein, anstatt uns von ihnen bestimmen zu lassen. Dies verschafft uns die Möglichkeit, Entscheidungen zu treffen, wenn diese von uns gefordert sind, die emotional stimmig sind im Allgemeinen und unserem persönlichen Kenntnisstand entsprechen. Zur inneren Reifung und Schulung gehört auch, den Geist gezielt zu entwickeln, indem ich ihm bewusst Informationen zuführe, die für ihn gut sind. Welche Bücher möchte ich lesen, wie viele tägliche Nachrichten und aus welchen Kanälen verarbeite ich? Habe ich Informationskanäle, die sich als vertrauenswürdig und differenziert erwiesen haben? Hierzu gehört auch die Frage, wie entwickle ich meinen Geist weiter, umgebe ich mich mit interessanten Menschen, die etwas zu sagen haben, lerne ich dazu.
3. Wandlung und Kostbarkeit
Wenn ich mir der Wandelbarkeit und Fragilität des Lebens bewusst bin, eröffnet sich mir die Möglichkeit, im Augenblick zu verweilen. Fast alle Menschen stellen sich auf dem Sterbebett die Frage „habe ich genug geliebt“ und nicht die Frage „habe ich genug Liebe bekommen“. Wenn diese Frage mehr zu unserer täglichen Frage wird, kann sie das Leben bereichern. Was ist uns wirklich wichtig im Leben angesichts der Wandelbarkeit und Verletzlichkeit unserer Existenz.
4. Dankbarkeit üben
Das Praktizieren von Dankbarkeit erfüllt uns, stillt unseren Hunger, lässt uns ruhig werden. Nicht nur als einmalige Aktion zu Weihnachten, sondern als kleiner Moment des Innehaltens vielleicht jeden Abend: Wofür bin ich dankbar – was wurde mir geschenkt? Hier geht es nicht darum, alles Schwierige zu leugnen, sondern für einen kleinen Moment den Geist hinzuführen auf das, wofür wir dankbar sein können. Das Geschenk, atmen zu können; das Geschenk, in einem der reichsten Länder der Erde zu leben; das Geschenk, eine Beschäftigung zu haben, ein Dach über dem Kopf, eine Beziehung, Kinder; was immer uns auch begegnet, wofür wir dankbar sein mögen. Je mehr wir Dankbarkeit praktizieren, desto reicher wird unser Leben, desto weniger brauchen wir, desto unabhängiger werden wir von äußeren Krisen und Veränderungen.
5. Vernetzen
Soziale Kontakte zu Menschen, die ähnlich sind wie ich und die mir gut tun, pflegen und mit Menschen anderer Meinung im Gespräch bleiben: Beides brauchen wir. Was uns Menschen besonders überlebensfähig macht, ist nicht unsere biologische Anpassungsfähigkeit. Hier übertreffen uns Ameisen, Kakerlaken und viele andere bei weitem. Es ist unsere Fähigkeit zur Solidarität und unsere Fähigkeit zur Gemeinschaftlichkeit.
Natürlich – je mehr Angst, je mehr Stress wir haben, desto wichtiger ist es, pfleglich und schützend mit unserer Gemeinschaftlichkeit umzugehen und desto eher geht sie uns verloren. Deswegen ist es so wichtig, sie in Krisenzeiten zu pflegen.
6. Verantwortung übernehmen
Verantwortung gibt uns Halt und Zentrum. Je schwieriger und unsicherer die Bedingungen im Außen sind, desto wichtiger ist es, den Blick darauf zu richten, dass letztendlich wir es sind, die unser Leben verantworten. Es ist unser Leben ist und niemand außer uns wird die Verantwortung über unser Leben übernehmen. Verantwortung als Prozess kann beginnen, indem wir für eine Topfpflanze, für ein Blumenbeet, für eine Tätigkeit Verantwortung übernehmen. Es kann aber auch bedeuten, dass wir Verantwortung übernehmen für unsere Eigenart, z. B. Unpünktlichkeit oder ungenauen Umgang mit Geld usw. Je mehr wir in unserem eigenen Leben verantworten können, desto mehr können wir uns auch zutrauen, vielleicht etwas Verantwortung darüber hinaus zu übernehmen. Nitzsche sagte dazu: „Das Fliegen will erschwommen und erlaufen sein“.
7. Sich um den eigenen Körper kümmern
Unser Körper ist der Ort, an dem unser Geist zuhause ist. Er ist der einzige Ort an dem unser Geist zuhause sein kann. Es ist schwer, einen klaren und gesunden Geist zu bewahren, wenn ich nicht für meine Körperlichkeit sorge, indem ich meinen Körper gesund ernähre, ihn angemessen sportlich belaste, ihn wertschätzend und respektvoll behandle.
8. Herausforderrungen als Quelle der Lebendigkeit wertschätzen.
Ungewisse Zeiten laden uns ein zu Intelligenz, Kreativität, Mut, Stärke und Lebendigkeit. So hat sich in den letzten 12,5 Milliarden Jahren das Universum und unser Planet herausgebildet, so auch das Leben in seiner jetzigen Form und Bewusstheit. Für die anstehenden Aufgaben ist unsere Intelligenz unsere Risikobereitschaft unsere Leidenschaft und Kreativität herausgefordert.
9. Hoffnung pflegen:
Hoffnung pflegen heißt, wach bleiben. Unsere Vorhersagefähigkeit ist sehr gering und das Leben und das Universum so komplex. Hoffnung haben heißt nicht denken, es wird schon gut ausgehen. Hoffnung haben heißt auch nicht, sicherheitshalber das Schlimmste annehmen. Hoffnung heißt, offen und wach zu bleiben für jede Möglichkeit und Wendung und immer den Spalt suchen, durch den das Licht dringt.
10. Das Gute nehmen, wenn es kommt.
Es gibt nicht nur Unglück es gibt auch Glück. Wenn es uns begegnet in der Gestalt von Menschen oder Ereignissen, sollten wir es nehmen und nicht durch Hadern oder Zweifeln vorüberziehen lassen.
“Dein Händedruck
Laß mich nicht darum beten,
von Gefahren verschont zu werden,
sondern darum Ihnen furchtlos zu begegnen.
Laß mich nicht für die Linderung meines Schmerzes beten,
sonderf für die Kraft des Herzens,
sie zu überwinden.
Laß mich nicht ängstlich nach Erlösung flehen,
sondern nach der Geduld meine Freiheit zu gewinnen.
Mach, das ich kein Feigling bin,
der Deine Gnade nur in seinem Erfolg erkennt,
sondern laß mich Deinen Händedruck
in meinen Niederlagen finden.”